Blaetzlibajass — Basler Fasnachtsfiguren

Blätzlibajass

Am Mäntig frieh, am halber drey,
sin d Stroosse in dr Innerstadt no frey.
Ich pagg mi Goschdym und mi Drummle,
due langsam scho zum Dräffpunggt bummle.

E Zauber liggt jetzt in dr Luft,
gmischt mit Käs- und Ziibelewaie-Duft.
Bald isch Morgestraich, am vieri z Nacht.
D Laddärne lüüchte, s isch e Pracht.

Dominik Haberl

Über die Figur

Seinen Ursprung könnte der Blätzlibajass in der in Frankreich beheimateten Comédie-Italienne haben. Dort wurde er Paillasse genannt. Es ist aber auch denkbar, dass er aus Italien stammt, denn da bezeichnete man den Narr, der die Leute zum Lachen bringt, als Bajazzo. Wie dem auch sei: Passend zu seiner gut gelaunten Grundstimmung hat er eine spitzige Nase, einen grossen, lachenden Mund und ist sehr oft fröhlich.

Sein Kostüm ist oft einteilig, besteht aber manchmal auch aus Hose und Kittel. Natürlich darf die farblich abgestimmte Halskrause nicht fehlen. Wichtig sind aber vor allem die Blätzli. Sehr oft bestehen sie aus Filz und verfügen über eine Zungenform. Sie können mit speziellen Werkzeugen ausgestanzt werden. Die Blätzli sind meistens alle gleich gross. Es gibt aber immer wieder Varianten: Blätzli aus Stoff, Blätzli aus Krawattenenden oder gar Plastikblätzli, die dem Regen trotzen. Sie sind so angeordnet, dass sie wie Schuppen aussehen. Im deutschsprachigen Raum spricht man deshalb auch vom Schuppen-Kaspar.